Reisetagebuch Spitzbergen Februar-März 2002

Die Motorschlittenseite

In Longyearbyen gibt es vermutlich mehr Motorschlitten (Snowscooter) als Autos. Während man mit dem Auto nur etwa 10 km auf der einen und etwa 5 km auf der anderen Seite aus dem Ort fahren kann und keine Möglichkeit hat einen der beiden anderen Orte zu erreichen ist der Aktionsbereich für Motorschlitten im Winter erheblich größer. Man kann über fast jede schneebedeckte Fläche fahren, wenn es sein muß auch über Eis. Zu beachten ist dabei aber dass Teile Spitzbergens aus Gründen des Naturschutzes gesperrt sind, Tiere möglichst wenig gestört weden und man auf keinen Fall Eisbären verfolgen darf. Die Verkehrsregeln, die auch in der Wildnis gelten (Tempolimit 80 km/h) entsprechen weitgehend denen für Autos, mit der Ausnahme dass praktisch alles was einem begegnet Vorfahrt hat.

Der Motorschlitten fährt auf einer Gummikette mit Querstegen die von einem Motor über ein stufenloses Automatikgetriebe angetrieben wird und auch gebremst werden kann. Gesteuert wird er über die beiden Ski an der Vorderseite. Den Schlitten zu fahren ist recht einfach, vorausgesetzt man hat es geschafft den Motor zu starten was im kalten Zustand manchmal gar nicht so einfach ist. Gestartet wird je nach Modell mit einer Leine wie beim Rasenmäher oder bei besseren Modellen mit einem Elektrostarter. Dann braucht man nur noch Gas zu geben und der Schlitten fährt los. Ansonsten gibt es noch einen Hebel für den Rückwärtsgang, Lichtschalter, Choke, Bremshebel mit Feststeller, Knopf zum Motorabstellen und Schalter für die Griffheizung (eine sehr gute Einrichtung).

Leider macht der Motor ziehmlich viel Krach und man entdeckt eigentlich erst wie ruhig es in der arktischen Natur ist wenn man ihn irgendwo weit außerhalb der Siedlungen abstellt.
 


 


 


 


 


 

Sonderausstattung: Rentiergeweih (Hintergrund: Sassenfjord)
 

Bitte mit dem Browserbutton zurückblättern.
 

 Zur Übersicht


Klaus-Dieter Friedrich , März 2002    Datenschutzerklärung