Reisetagebuch Spitzbergen - Grönland - Island im Sommer 2008

Mittwoch, 3. September 2008

Ein Tag zum Ausruhen und Eingewöhnen. Zum Ausruhen für uns - nicht für unser Auto.
Nach einem ausgiebigen Frühstück, es ist wirklich sehr gut hier im Gästehaus, fahren wir wieder ins Bjørndalen. Die Straße ist sehr abenteuerlich (Qualität: Feldweg) aber die Gegend einfach toll. Wir machen viele Stops, steigen aus und freuen uns an der arktischen Natur. Wir sehen Svalbard Rentiere und sogar einen Polarfuchs.
Mittagessen gibt es dann in einem gemütlichen Café im Lompensenter. Ein bischen Einkaufen ist unerlässlich (Was haben wir gestern vergessen?)

Longyearbyen

Der Weg zum Bjørndalen

Bjørndalen

Dann besichtigen wir die Kirche, die wahrscheinlich nördlichste der Welt. Sie ist sehr gemütlich eingerichtet und hat einen großen Aufenthaltsraum.

Was tun am Nachmittag? Im Bjørndal waren wir heute schon, bleibt also nur in der anderen Richtung aus dem Ort rauszufahren, ins Adventdalen. Weitere Möglichkeiten Ausflüge mit dem Auto zu unternehmen gibt es übrigens hier nicht. Fragt sich also warum lohnt sich überhaupt ein Auto zu mieten. Ich kann nur sagen, es lohnt sich. Die Straße im Adventdalen ist immerhin etwa 10 km lang und dann kann man noch auf einen Berg mit toller Aussicht hochfahren. Die Strecke ins Bjørndal ist etwa 5 km lang, die Wege innerhalb Longyearbyen sind auch ziehmlich weit, Nybyen liegt etwa 2 km ausserhalb.

An dieser Stelle möchte ich unbedingt darauf hinweisen dass immer die Gefahr besteht außerhalb des Orts einem Eisbären zu begegnen. Wenn man wandern will sollte man sich einer geführten Tour mit bewaffnetem Guide anschließen oder man muss ein Gewehr dabei haben und auch damit umhgehen können.

Die Herbstfarben im Adventdalen sind einfach überwältigend. Wir haben schon ganz vergessen dass wir erst gestern hier angekommen sind und der Arbeitsalltag ist weit fort, fast unendlich weit fort.

Schnell ist die Zeit zum Abendessen gekommen. Die Auswahl an guten Restaurants ist nicht schlecht in Longyearbyen, heute geht es ins "Huset" (Auf deutsch "Das Haus"). Das Abendessen war super! Ich hatte eine Terine aus Rypebryst (= Schneehuhnbrust), dann gabs Rentier und als Desert Multebeeren.

Donnerstag, 4. September 2008

In der Nacht hat es ein wenig geschneit, die Berge sind etwas mehr weiss als gestern, aber es schmilzt schnell wieder weg. Da wir heute etwas anderes machen wollen als gestern fahren wir diesmal zuerst ins Adventdalen und dann ins Bjørndalen. Aber das Licht ist heute ganz anders als gestern und so ist es wieder auf eine ganz andere Weise spektakulär. Wir beobachten übrigens vier Rentiere und zwei weitere Polarfüchse. Die Rentiere sind auf Spitzbergen wild, es sind keine Haustiere wie in Lappland.

Blick aus dem Fenster des Gästehauses

Blick in die andere Richtung

Das Adventdalen ist immer einige Fotos wert...

Über Nacht ist etwas Schnee auf den Bergen gefallen (Herbert beim Fotografieren)

Hilary und Laura im Adventdalen

Der Autor dieses Berichts - auch im Adventdalen

Svalbard Rentier

Für die ersten Tage haben wir keine größeren Aktivitäten geplant. Unser einziges Ziel war Ausruhen, Arbeitsstress vergessen und Eingewöhnen in die Arktis. Keine Hektik. Das haben wir gut geschafft, es war ja auch nicht all zu schwer.
Abendessen gibt es heute im SAS-Radisson Hotel - auch sehr gut!
Nach dem Essen drängt es uns zum Kai. Da müste doch eigentlich schon... Ja richtig! Da ist sie! Die "Professor Multanovskiy", die ja ab morgen für eineinhalb Wochen unser schwimmendes "Zu Hause" werden soll.
Doch heute übernachten wir nochmal im Gästehaus in Nybyen.

Fortsetzung...             (Zurück zur  Übersicht )


Klaus-Dieter Friedrich , September 2008    Datenschutzerklärung