Reisetagebuch Spitzbergen Februar 2004
Donnerstag, 26. Februar 2004
Heute müssen wir richtig früh auftstehen denn um
9:00 Uhr wollen wir bei der Snøscooterutleie sein. Es ist wieder
eine Motorschlittentour geplant. Unser Guide ist diesmal Steinar. Ziel
der Tour ist Elveneset am Sassenfjorden. Die Tour haben wir zwar auch
schon in den letzten beiden Jahren gemacht aber die Strecke begeistert
immer wieder. Sie ist eigentlich recht einfach zu fahren ohne
große Kunststücke machen zu müssen und das Ziel,
Elveneset, ist einfach irre toll.
Die Strecke führt durch das Adventdalen, Helvetiadalen und De
Geerdalen. Da es technisch nicht sehr anspruchsvoll ist kann man sich
auch während der Fahrt die Natur anschauen und einfach daran
freuen. Sobald man ein Stück aus Longyearbyen raus ist und
nicht mehr parallel zur Straße zur Kohlegrube fährt
ist man ganz alleine in der gigantischen, verschneiten, arktischen
Natur. Man fährt durch weite Täler in denen es keine Wege,
Straßen oder sonst irgendwas von Menschen gemachtes gibt. Macht
man eine Pause und stellt die immer kreischenden und heulenden Motoren
ab ist es ganz ruhig. Wenn es windstill ist gibt es kein einziges
Geräusch. Als Stadtmensch fast unvorstellbar. Es gibt auch nur
wenige Tiere zu dieser Jahreszeit hier. Vielleicht sieht man irgendwo
eine Gruppe Rentiere die geräuschlos im Schnee wühlen aber
man muß immer auch daran denken dass hinter der nächsten
Kuppe ein hungriger Eisbär sein könnte. In den vergangenen
Jahren haben wir schon Spuren gesehen bei einer Motorschlittentour.
In Elveneset gibt es eine längere Pause. Das muß einfach
sein. Wir könnten hier den ganzen Tag verbringen und in die Gegend
schauen. Elveneset ist natürlich kein Ort mit Häusern oder
sowas. Es ist einfach nur ein Punkt auf der Landkarte am teilweise
zugefrorenen Sassenfjord. Inzwischen ist es Mittag geworden und die
Sonne ist zu sehen! Sie steht ganz niedrig über dem Horizont
und die arktische Natur erscheint in traumhaft schönen Farben!
Müssen wir wirklich wieder zurückfahren? Hmmm... Sieht wohl
so aus. Also Motoren starten und zurück geht es nach Longyearbyen.






Wieder zurück im Hotel gibt es noch ein Omlett als Mittagessen und
bald geht es wieder raus. Wir wollen heute noch ein Hundeschlttenfahrt
machen. Da es recht früh dunkel wird geht die Fahrt bis weit in
die Abenddämmerung. Der Himmel ist dunkelblau, davor die
weißen Berge mit dunklen, schneefreien Flecken. Man hört nur
die Hunde laufen und den Schlitten durch den Schnee fahren. Irgendwie
muß ich an die alten Trappergeschichten denken, die hier so
beliebt sind. Man könnte fast ins träumen geraten...
Nach der Tour werden die Hunde wieder ausgespannt und gefüttert.
Inzwischen ist es dunkle Nacht geworden.
Abendessen gibt es im Hotel..
Fortsetzung
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