Reisetagebuch Spitzbergen - Grönland - Island Sommer 2004
Sonntag, 22. August 2004
Wieder sind die Rucksäcke gepackt. Wieder ist es richtig viel
Gepäck geworden, es soll ja für fast drei Wochen Arktis gut
sein. Packt man einenPullover mehr ein oder wird es vielleicht gar
nicht so kalt werden? Voraussichtlich wird die Temperatur so etwa bei
6° C liegen. Oder ist es in Ostgrönland viel kälter als
in Svalbard? Man wird sehen...
Das "Abenteuer Arktis" beginnt an der S-Bahn
Jedenfalls sind die Rucksäcke gepackt. Meine Mutter
fährt mich und die bereits erwähnten Rucksäcke zur S-Bahnstation, an der ja
wieder einmal das "Abenteuer Arktis" beginnen soll. Mit der S-Bahn
fahre ich zum Rhein-Main-Flughafen. Dort treffe ich Herbert, der
ja auch wieder mitkommen wird. Rose Marie und Hartmut sind auch
gekommen um sich von uns zu verabschieden. Eigentlich soll
unser Flug nach Oslo um 13:10 starten, so steht es in den Tickets, die
wir vor über einem halben Jahr gekauft haben, aber
inzwischen gilt ein neuer Flugplan: 13:40. Also weniger Zeit in Oslo
zum Umsteigen. Hoffentlich wird das ausreichen. Das Flugzeug startet
zum Glück pünktlich und so wachsen die Chancen auf
problemloses Umsteigen.
In Oslo treffen wir Laura, die aus Zürich gekommen ist. Gemeinsam
fliegen wir weiter nach Tromsø. Wir wohnen für eine Nacht
im "Hotel Skansen". Den Beginn unserer Reise feiern wir im "Biffhuset" (Skarven) mit einem guten Abendessen.
Montag, 23. August 2004
Wir fliegen weiter von Tromsø nach Longyearbyen auf Spitzbergen
(Svalbard). Leider empfängt uns Longyearbyen mit bedecktem Himmel
und etwas Regen. Auch nicht so schlimm, Hauptsache wir sind wieder
hier!!!
Am Flugplatz holen wir unser bestelltes Mietauto (Toyota 4-Runner) ab
und dann bringen wir unser Gepäck in das Gästehaus im
Ortsteil Nybyen,
Gästehaus in Longyearbyen (Nybyen)
Hinter dem Gästehaus: Das Longyeardalen
Nach einem kleinen Mittagessen im "Café Busen" gehen wir noch
etwas einkaufen. Inzwischen haben wir nämlich noch einige
Überlegungen angestellt was wir noch an
Ausrüstungsgegenständen brauchen und ganz oben auf der Liste
stehen Gummistiefel. Bei den letzten Arktisfahrten waren zwar immer
Wanderschuhe bei den Zodiaclandungen ausreichend aber der Veranstalter
unserer geplanten Grönlandfahrt hat doch sehr eindringlich darauf
hingewiesen dass Gummistiefel wichtig sind. Also gehen wir Stiefel
kaufen.
Das Wetter hat sich inzwischen gebessert, so dass es sich lohnt mit dem
Auto kurz in das Adventdalen herauszufahren und sich etwas umzuschauen.
Adventdalen
Abendessen gibt es im "Radisson-SAS-Polarhotel". Super!
Inzwischen ist das Wetter noch besser geworden und so fahren wir nach
dem Essen noch bis Mitternacht in der Gegend herum und machen Fotos.
Abendausflug, im Hintergrund: Campingplatz und Flughafen (LYR)
Abend am Adventfjorden
Dienstag, 24. August 2004
Nach dem Frühstück fahren wir in den Ort um noch ein paar
Dinge zu organisieren. Wir holen unsere Tickets für den
Schiffsausflug am Donnerstag in die stillgelegte russische
Grubensiedlung Pyramiden ab. Da wir heute und morgen uns noch etwas in
der Umgebung von Longyearbyen umschauen wollen
müssen wir noch ein Gewehr mieten um uns im Notfall
gegen Eisbären verteidigen zu können. In den letzten
Tagen
sind auch Bären in der Umgebung gesichtet worden. Natürlich
hoffen wir kein Problem mit denen zu bekommen, in größerer
Entfernung einen zu sehen würde uns aber schon gefallen...
Das Wetter ist heute ganz brauchbar und so machen wir unseren ersten
Ausflug . Man kann hinter dem Flugplatz über eine feldwegartige
Straße etwa fünf Kilometer aus Longyearbyen rausfahren, dann
endet die Straße im Bjørndal. Wir laufen etwas in
der Gegend herum und freuen uns an der Stille in der arktischen Natur.
Es sieht schon recht herbstlich aus. Zwei Svalbardrentiere gehen
ihrer Lieblingsbeschäftigung nach: Fressen.
Bjørndal
Bjørndal
Dann fahren wir wieder zurück und auf der anderen Seite das Orts in
das Adventdalen. Hier endet die Straße nach etwa 10 km auf einem
Berg an der Kohlengrube Nr. 7 und einer Forschungsradarstation
(Eiscat). Bei der Grube Nr. 5 im Endalen und auch im Adventdalen
selbst gibt es schöne Stellen um etwas herumzulaufen und sich an
der Natur zu freuen.
Adventdalen - Laura hat Eisbärenwache
Adventdalen - Herbert auf der Suche nach Fotomotiven, es gibt reichlich!
Frische Luft macht hungrig! Abendessen gibt es im "Kroa". Das
"Kroa" ist eine gemütliche Gaststaääte mitten im Ort, in
der sich auch viele Einheimische treffen. Heute Abend gibt es Pizza.
Mittwoch, 25. August 2004
Das Wetter ist heute wieder nicht so toll. Es ist bedeckt, die Wolken
hängen tief im Tal und manchmal regnet es auch. Wir fahren ein
bischen im Adventdalen herum und laufen durch die Gegend. Die arktische
Natur hat auch bei desem Wetter ihren Reiz. Man kann ja
schließlich nicht erwarten, dass in der Arktis unaufhörlich
die Sonne scheint.
Am Nachmittag holen wir Ruth und Thomas am Flugplatz ab und machen mit
ihnen noch einen gemeinsamen Ausflug in die beiden Täler. Es gibt
übrigens keine weiteren Straßen, die aus dem Ort
herausführen und schon gar keine Straßenverbindungen zu den
anderen beiden bewohnten Orten auf Svalbard oder der Kohlengrube
Sveagruva.
Abendessen gibt es im "Spitsbergen-Hotel" (früher "Funken").
Fortsetzung...
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