Reisetagebuch Alaska im Sommer 2011

Sonntag, 19. Juni 2011

Der Himmel ist bedeckt, in der Nacht hat es auch ab und zu geregnet, Herbert hat das auch so vorhergesagt: Schäfchenwolken bringen IMMER schlechtes Wetter!
Wir machen heute eien faulen Tag, das bedeutet wir bleiben in Valdez stehen. Damit es nicht zu langweilig wird besuchen wir das Museum, das auf zwei Gebäude im Ort verteilt ist. Es beschäftigt sich natürlich mit der Geschichte des Orts, besondere Ereignisse waren das Erdbeben 1964, das den Ort nahezu vollständig zerstörte, er wurde an einer anderen Stelle, die stabiler zu sein scheint neu aufgebaut, und die Ölverseuchung die 1989 durch das Unglück der Exxon Valdez verursacht wurde.
Dann waren wir natürlich noch einkaufen, das ist in der USA auch am Sonntag kein Problem.
Abendessen: Chicken Nuggets und Pommes Frites aus der Mikrowelle. (Unter Protest von Herbert!)
Ergebnis: Herbert hat nicht ganz unrecht: Pommes Frites matschig, Chicken Nuggets siehe Pommes Frites, aber die Notvorräte sind beseitigt.
PS: Zur Ehrenrettung des Herstellers: Auf der Packung steht "Im Backofen geht es besser!"

Montag, 20. Juni 2011

Es ist bedeckt, sieht nicht so toll aus.
Wir fahren von Valdez zurück nach Glennallen und dann weiter auf dem Glenn Highway in Richtung Anchorage auf den "Grand View RV Park". Von hier aus kann man den Matanuska Gletscher sehen, jedenfalls wenn man ein Stück durch den Wald läuft. Außerdem soll es hier Dallschafe geben, wir haben aber noch keins entdeckt.
Das Wetter ist den ganzen Tag über nicht so toll, kühl und feucht.

Abendessen: Bisonhackfleich, Bratkartoffeln und Rosenkohl.

Dienstag, 21. Juni 2011

Das Wetter sieht nicht so toll aus, es ist auch noch kein Dallschaf aufgetaucht.
Wir fahren ein Stück in Richtung Palmer auf dem Glenn Highway und halten am Matanuskagletscher. Er ist von der Straße aus zu sehen und liefert Fotomotive. Der Gletscher liegt von Bäumen umgeben mitten im Tal.


Dann fahren wir weiter durch Palmer bis zum Park Highway und dann weiter durch Anchorage in Richtung Seward. Die Strecke von Anchorage nach Seward ist absolut spektakulär! Das Wetter wird immer besser, blauer Himmel, ein paar weiße Wolken und Sonne!
Wir halten beim Portage Gletscher freuen uns über ganz tollee Fotomotive am Gletschersee.

Kurz vor Seward gehen wir auf einen Campingplatz, sehr schön gelegen.
Abendessen: Nudeln mit einer Tomatenpastasoße mit Schinken, Oliven und Kapern.

Mittwoch, 22. Juni 2011

Das Wetter ist wieder super! Sonnenschein, größtenteils blauer Himmel und ca, 18°C.
Wir beschließen noch einen weiteren Tag hier das Wohnmobil stehen zu lassen und fahren mit dem Taxi nach Seward. Zuerst laufen wir kreuz und quer in der Stadt rum und schauen uns etwas um.

Dann besuchen wir das Sealifecenter, indem es viele heimische Tiere zu sehen gibt, sogar ein Vogelfelsen mit einigen Vogelarten gibt es hier. In Wasserbecken, die man auch unter Wasser besichtigen kann, tummeln sich Seelöwen und Robben (Habor Seal). Dann kann man noch über eine Life-Fernsehübertragung die Aktivitäten auf einem ca. 30 Meilen entfernten Seelöwenfelsen beobachten.
Danach gab es noch eine Besichtigung des Smallboat-Hafens. Hier konnten wir einige frisch gefangene Heilbutte (Was ist eigentlich der Plural von Heilbutt?? ...butte? ...butts?) begutachten.
Eine Runde Bagel (Bagel = Gebackener Ring mit z.B. Frischkäse gefüllt) rundet den Nachmittag ab.
Wieder zurück im Wohnmobil kommt die Frage nach dem Abendessen auf. Wir versuchen mit unseren Einkäufen auszukommen und wollen möglichst wenig am Ende über behalten. Also was gibt's?
Wir haben noch zwei tiefgefrorene Steaks. Die hätten wir besser auftauen sollen! Was tun? Kann man Steaks in der Mikrowelle auftauen?? Hmmm... Wir ziehen das Internet zu rate. Es wird nicht unbedingt dazu geraten, es werden aber auch Fälle beschrieben in denen das Auftauen von Steaks in der Mikrowelle gelungen ist. Auch die wichtigsten Prozessparameter wie die verwendete Sendeleistung des Magnetrons sowie die Einwirkungsdauer der Hochfrequenzstrahlung auf das tiefgefrorene Steak sind angegeben, so dass wir uns einen Erfolg versprechen. Was gibt es dazu? Rosenkohl (Tiefkühlpackung mit Butter, auch Mikrowelle) und Herbert präsentiert stolz die letzte Kartoffel die wir zu Bratkartoffel (Bratkartoffeln geht ja wohl nicht) braten können. Als Vorspeise gibt es den Inhalt der vorletzten Raviolidose (ausnahmsweise nicht Mikrowelle sondern Topf).
Über die Beschreibung unseres Steakauftauversuchs sind nun sicher einige Leser dieser Seite entsetzt. Aber wir stellen fest, dass die Steaks die Prozedur gut überstanden haben und super geschmeckt haben.

Donnerstag, 23. Juni 2011

Wieder scheint die Sonne und es ist angenehm warm, ca. 18°!
Nach dem Frühstück fahren wir nach Seward zum Tanken und Einkaufen. Dann geht es zum Exit Gletscher, der den Ressurection River speist. Es gibt schöne Fotostandorte an denen wir anhalten können.
Wir fahren auf dem Seward Highway Richtung Anchorage. Die Strecke ist unglaublich toll! Ein unglaubliches Bergpanorama über ca. 100 Meilen. Eigentlich würden wir hier jetzt mindestens zwei Wochen brauchen, Ziele gäbe es genug. Eine Pause gibt es nochmal am Portage Gletscher, Witthier muß leider aus Zeitgründen ausfallen. Schade, es soll auch spektakulär sein!

In Anchorage fahren wir auf einen Campingplatz direkt an einer Bahnlinie. Ob uns die sicher interessanten Züge der Alaska Railway begeistern wissen wir noch nicht so genau. Ausgerechnet hier müssen die immer ihre Hupe testen und diese Hupe hat ihren Namen verdient! Mal sehen wie die Nacht wird.
Abendessen: Eine interessante Mischung aus allem was wir noch in den Schubladen und im Kühlschrank finden, es ist unser letztes Abendessen im Wohnmobil und die Reste müssen weg.

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Klaus-Dieter Friedrich , Juni 2011    Datenschutzerklärung