Reisetagebuch Spitzbergen  Februar 2004


Mittwoch, 25. Februar 2004

Es ist wieder recht kalt. Etwa -27°C, Windchill unter -50°C. Der Himmel ist klar und blau, die Sicht gut also genau richtig für eine Hundeschlittenfahrt! Nachdem die Einkleidungsprozedur überstanden ist (Nein, es gibt wirklich keinen Overall der mir passen könnte und meine eigne Bekleidung ist wirklich dick genug) geht es mit dem Auto raus ins Adventdalen zu den Hunden.

Zuerst die Begrüßung - jeder Hund muß gekrault und geknuddelt werden, es sind etwa dreißig Stück. Die Huskies sind einfch toll und wenn sie merken dass es gleich eine Schlittentour gibt dann sind sie total begeistert, springen rum und jaulen . Dann werden sie eingespannt. Wir haben einen Veranstalter gefunden bei dem man alles selbst machen muß. Das macht einen Risenspaß. Vor jeden Schlitten kommen sechs Hunde. Wenn man sie bei ihrer Hütte losmacht und versucht zum Schlitten zu führen sind sie kaum zu halten und es braucht manchmal wirklich alle Kraft.
Laura und ich haben zusammen einen Schlitten. Abwechselnd wird drauf gesessen oder hinten drauf gestanden. Sobald alle fertig eingespannt sind geht es los. Der Guide fährt vorneweg und ein paar Schlitten hinterher. Wie fährt man so einen Hundeschlitten? So ähnlich wie ein Automatikauto. Es gibt einen Anker, der im Stand in den Schnee gerammt wird. Zieht man ihn raus entspricht das dem Lösen der Handbremse und Einlegen der Fahrstufe. Dann braucht man nur noch die Bremse (Ein Blech, das in den Schnee getreten wird) loszulasen und los gehts. Schneller werden sie ganz von alleine, Gashebel gibt es nicht. Lenken braucht man auch nicht, sie rasen von selbst dem Guide nach.

Es ist eine Riesengaudi! Die Hunde sind einfach super und die Gegend ist bei diesem Wetter einfach toll. Ein paar kleine Zwischenfälle bleiben wieder nicht aus: Einmal kippt der Schlitten um und einmal fällt Laura fast runter und kann die Situation nur noch durch eine sportliche Meisterleistung retten: Hintennachrennen und dann ein Sprung auf die Bremse. Die Huskies schauen ganz verwirrt bei dieser Vollbremsung  zurück.


















Am Nachmittag sind wir in  Longyearbyen unterwegs. Traumhaftes Licht...

Abendessen gibt es heute wieder im Polarhotel.

Fortsetzung
Klaus-Dieter Friedrich    Datenschutzerklärung