Reisetagebuch Spitzbergen Februar 2004
Montag, 23. Februar 2004
Für heute haben wir einen Motorschlittenausflug geplant. Gegen
10:00 Uhr
starten wir mit Håkon, der uns ja auch schon im letzten Jahr
geführt hat,
durch das Adventdalen in das Todalen. Der Name "Todalen" bedeutet
übrigens
"Tal Nummer zwei" und wo mag das liegen? Ja, genau hinter dem
"Endalen",
dem "Tal Nummer eins". Geplant ist eigentlich durch das Todalen,
Bødalen
und Colesdalen nach Colesbukta zu fahren, aber da macht uns das Wetter
und die Schneesituation einen Strich durch die Rechnung. Es ist sehr
windig und durch den vom Wind aufgewirbelten Schnee ist der Boden kaum
zu erkennen. So sehe ich auch nicht dass der Boden plötzlich
schräg wird
und lege mich mit dem Schlitten auf die Seite. Kurz darauf steckt
Håkons
Schlitten fest und muss ausgegraben werden. Die Schneeverhältnisse
sind recht schwierig, für
unsere nicht all zu grosse Übung vielleicht auch zu schwierig. Wir
kehren um das bestimmt besser ist als dauernd Snowscooter
auszugraben. Durch das Todalen und das Adventdalen fahren wir auf die
andere
Seite des Adventfjorden, gegenüber Longyearbyen. Unser neues Ziel
ist
jetzt Moskushamn. Von hier aus hat man einen schönen Blick
über den Fjord
nach Longyearbyen. Hier sind noch eine alte Seilbahnstation und andere
Dinge
aus der Zeit der Kohleförderung zu sehen. Dann geht es wieder
zurück nach
Longyearbyen. Auf dieser Strecke sind der Schnee recht fest und gut
befahrbar.




Moskushamn

Longyearbyen im Hintergrund
In den letzten beiden Jahren hatte ich bei den
Motorschlittenausflügen immer große Probleme mit dem
Beschlagen meiner Brille unter der Skibrille. Bei jedem Start war die
Brille fast komplett beschlagen und die ersten Minuten waren mehr
Blindflug als kontrollierbare Fahrt, was besonders bei schwierigen
Abschnitten ein ziehmliches Problem ist und einem auch gründlich
den Spaß verdeben kann. Diesmal habe ich Kontaktlinsen benutzt.
Die Sicht ist einfach super. Ich kann das nur jedem empfehlen der
Motorschlittentouren machen will und eine Brille trägt. Um mir die
Reinigungsprozedur der Linsen zu ersparen habe ich Tageslinsen gekauft,
die nach einmaliger Benutzung entsorgt werden. Ein Nachteil dabei ist
allerdings das für mich äußerst lästige Einsetzen
und Abnehmen der Linsen wenn man nicht gewohnt ist sie ständig zu
benutzen, aber die Vorteile während der Tour überwiegen bei
weitem!
Nach einem weiteren Einkauf in der Svalbard Butikken ziehen wir uns ins Hotel
zurück. Wir sind von unserem kurzen Ausflug rundum geschafft.
Abendessen gibt es wieder im Hotel.
Fortsetzung
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